
Agathe von Siebold (1835–1909)
Fotografie im Visitformat, Göttingen, o. J., aus dem Nachlass von Johannes Brahms
Fotografie im Visitformat, Göttingen, o. J., aus dem Nachlass von Johannes Brahms
In Göttingen lernt der junge Brahms die »schöne, frisch-fröhliche Professorentochter« Agathe von Siebold kennen und lieben. Nach einem leidenschaftlichen »Agathe-Sommer« fordern die Freunde, Brahms solle sich erklären – anders dürfe er nicht wieder nach Göttingen kommen. Die – so Agathe von Siebold in ihren Erinnerungen – »mit Hoffen, Beten und Weinen erwartete Antwort« lässt nicht lange auf sich warten: »Ich liebe Dich«, so schreibt Brahms, »ich muß Dich wiedersehen! Aber Fesseln tragen kann ich nicht.« So trennt Brahms sich von ihr, um nach dem Motto »frei, aber einsam« fortan als Junggeselle zu leben.