
Reinhold Felderhoff: Modell für ein Brahms-Denkmal in Hamburg, 1901
Gips, elfenbeinfarben getönt, patiniert, Höhe: 69 cm, aus dem Nachlass von Julius Spengel
Gips, elfenbeinfarben getönt, patiniert, Höhe: 69 cm, aus dem Nachlass von Julius Spengel
Bereits im November 1897 werben verschiedene Hamburger Zeitungen für ein Brahms-Denkmal, das in den Wallanlagen errichtet werden soll. Der Begas-Schüler Reinhold Felderhoff (1865–1919) nimmt frühzeitig am ausgeschriebenen Wettbewerb teil. Die Jury jedoch beauftragt Max Klinger mit der Ausarbeitung des Denkmals. Im Gegensatz zum Monument Klingers, das mit allerlei allegorischem Personal eine Künstlerapotheose inszeniert, entwirft Felderhoff ein schlichtes Denkmal im bürgerlichen Gewand. Es zeigt Brahms, wie dieser sich selbst gern auf offiziellen Fotografien präsentiert hat: mit würdigem Bart, Rock, Weste und Schleife. Die Profession des Dargestellten ist mit einem Stapel Notenblätter zu seinen Füßen lediglich angedeutet.