Veranstaltungen in der Villa Brahms
Aktuelle Termine
Geboren in Kiel, nahm Justus Zeyen zunächst Klavierunterricht bei Cord Garben, bevor er in Hannover u.a. bei Karl Engel und Bernhard Ebert studierte. Konzerte führen Justus Zeyen durch Europa, Nordamerkia und Asien. Dabei trat er u.a. mit Juliane Banse, Measha Brueggergosman, Diana Damrau, Christiane Karg, Dorothea Röschmann, Florian Boesch, Siegfried Lorenz, Thomas Quasthoff, Michael Schade und Bernd Weikl, sowie den Chören des Bayerischen, Mittel- und Süddeutschen Rundfunks auf.
Er gab wiederholt Liederabende in den Philharmonien Berlin, Hamburg und Köln, Musikverein und Konzerthaus Wien, Theater an der Wien, der Mailänder Scala, Wigmore Hall London, Concertgebouw Amsterdam, in Madrid, Paris, Konservatorium Moskau, Stern Auditorium Carnegie Hall und Licoln Center New York, in Boston, Los Angeles, San Francisco, Vancouver, Toronto und Tokyo und hatte Einladungen zu den Berliner und Wiener Festwochen, den Münchner Opernfestspielen, den Festivals Schleswig-Holstein, Edinburgh und Verbier, Schubertiade Schwarzenberg, den Salzburger Festspielen, Mostly Mozart New York, Tanglewood und Tokyo. Fünf CD-Veröffentlichungen bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft wurden mit mehreren Preisen wie dem Echo Klassik, Cannes Award, Preis der Deutschen Schallplattenkritik und Grammy Nominierungen ausgezeichnet.
Justus Zeyen unterrichtete bis Sommer 2020 an der Musikhochschule Hannover und auf Meisterkursen in Tanglewood, New York, Boston, London und der Schubertiade Schwarzenberg.Seit 1. Oktober 2020 ist er Professor für Lied und Oratorium am Institut für Gesang und Musiktheater an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien. An der Musikhochschule Lübeck (MHL) gibt er regelmäßig Meisterkuse.
Mitwirkende:
Teilnehmende des Meisterkurses Liedgestaltung von Prof. Justus Zeyen (Wien)
Der Eintritt ist frei!
Im Mittelpunkt des Liedernachmittags stehen zwei Liederzyklen, wie sie unterschiedlicher und kontrastreicher nicht sein könnten: die melancholisch tiefgründigen Shakespeare-Lieder Let us garlands bring op. 18 des englischen Komponisten Gerald Finzi (1901 – 1956) sowie die rhythmisch mitreißenden Canciones populares españolas des Spaniers Manuel De Falla (1876 – 1946). Zu hören sind zwei Studierende der Lübecker Musikhochschule: Jason September, Tenor, und Diana Kazarina, Klavier, die die »Herzstücke« ihres Programms mit Auszügen aus Franz Schuberts Winterreise D 911 und Morgen op. 27 Nr. 4 von Richard Strauss bereichern.
Im späten 19. Jahrhundert suchen Komponist*innen nach immer neuen Möglichkeiten, die Sprache der Musik zu bereichern. Insbesondere die Klänge der iberischen Halbinsel üben eine große Faszination auf die übrige westliche Welt aus. Der herausragende Vertreter der spanischen Nationalschule ist Manuel De Falla (1876 – 1946). De Falla schreibt seine Siete Canciones populares españolas in den Jahren 1914 und 15 – im Original für Singstimme mit Klavierbegleitung. Die enge rhythmische Verzahnung von Melodie und Begleitstimme zaubert immer wieder faszinierend schwebende Stimmungen. Die in der spanischen Volksmusik wurzelnden Melodien verbindet der Komponist mit einem einzigartig bitter-süßen Kolorit, das Musiker*innen immer wieder dazu inspiriert hat, die Canciones populares auch in anderen Besetzungen aufzuführen. Eines der berückendsten Beispiele der Sammlung ist Asturiana – mit einer sphärisch schönen Melodie, die auf keltische Ursprünge zurückgeht. Die harschen Flamenco-Klänge von Polo beschließen den Reigen dieser sieben Lieder, mit denen De Falla die Seele Andalusiens einfängt. Sie sind eine mitreißende Verbeugung vor der Volksmusik seines Landes und bringen die musikalische Grundhaltung des Komponisten ebenso stimmungsvoll wie kunstsinnig zum Klingen
Gerald Finzi steht zeitlebens im Schatten seiner bekannteren englischen Kollegen Ralph Vaughn Williams und Benjamin Britten. Das mag einerseits daran liegen, dass er keine großformatigen Werke wie Sinfonien oder Opern hinterlassen hat. Andererseits wirkt seine empfindsame Tonsprache, die fest in der Tradition des späteren 19. Jahrhunderts steht, zu Lebzeiten als unzeitgemäß. Finzi schreibt in erster Linie Chormusik und komponiert allein neun Liederzyklen, darunter Let us garlands bring op. 18. Dieser Zyklus enthält Vertonungen von fünf Shakespeare-Liedern und trägt die Widmung »Für Ralph Vaughan Williams an seinem Geburtstag, 12. Oktober 1942«. Die Fassung für Bariton und Klavier wird am selben Tag erstmals bei einem Mittagskonzert in der National Gallery in London aufgeführt. Die meisten Lieder der Sammlung entstehen zwischen 1938 und 1942, doch das emotionale Herzstück »Fear no more the heat o’ the sun«, schreibt Finzi bereits 1929. Der Text aus Shakespeares Cymbeline, eine Meditation über die Vergänglichkeit, das Älterwerden und die Auflösung der Lebensängste im Tod, dem großen Gleichmacher, inspiriert den Komponisten zu einem seiner tiefgründigsten Werke. Das troubadourhafte »O Mistress Mine« besticht durch seine Ausgewogenheit, die durch die unverwechselbare, ›gehämmerte‹ gitarrenartige Begleitung und den zweistimmigen, quasi-barocken Dialog der Oberstimmen erreicht wird. Mit »It was a lover and his lass« schließt der Zyklus doch noch mit einem Happy End. Vor allem der ekstatische Jubel der letzten Strophe verscheucht endgültig alle trüben Gedanken.
Parallel zur Veranstaltung ist die Ausstellung »Johannes Brahms. Zeichen, Bilder, Phantasien« geöffnet. Zu sehen sind kostbare und teilweise unveröffentlichte Musikhandschriften, Fotos, Briefe, Konzertprogramme und andere Schätze aus der Sammlung des Brahms-Instituts. Bereits ab 14 Uhr lädt der Wintergarten der historischen Villa bei Kaffee und Kuchen zur Einstimmung auf den Konzertnachmittag ein. Eintrittskarten sind zum Preis von 8 Euro und 11 Euro an allen Vorverkaufsstellen des Lübeck Ticket sowie online unter www.luebeck-ticket.de erhältlich. Restkarten können 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn in der Villa Brahms (Jerusalemsberg 4, 23568 Lübeck) erworben werden.
Eintritt: 8 / 11 € (keine Ermäßigung)
Restkarten, Catering und Einlass eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn (14:00 Uhr)
Vorverkauf:
bei allen Vorverkaufsstellen des Lübeck-Ticket und online über www.luebeck-ticket.de
Catering:
Kaffee und Kuchen
Swing- und Walzer-Tanzkurse mit Jörg Sartori (Lübeck). Live-Musik von Studierenden der MHL. Getränke und kleine Speisen vom Gourmet-Kontor (Lübeck).
Museumsnacht-Ticket 12/6 Euro (Early Bird: 10/5 Euro)
Tickets unter https://die-luebecker-museen.de/museumsnacht-ticke...
Musik von Henry Purcell (1659 – 1695), Johannes Brahms (1833 – 1897), Morten Lauridsen (*1943) u. a.
Mit dem Gesangsensemble Viva Voce
(Lübeck):
Eva-Maria Salomon Sopran
Katja Kursawe Alt
Martin Salomon Tenor
Johannes Lenz Bass
Gäste:
Iris Bürger Mezzo-Sopran und Flöte
Kathrin Maetzel Klavier und Virginal
Der Vorverkauf für diese Veranstaltung startet am 15.08.2025.
Weitere Informationen:
Das Gesangsensemble Viva Voce singt in Quartettbesetzung seit über 20 Jahren zusammen und wird heute verstärkt von Iris Bürger (Mezzo-Sopran und Flöte) und Kathrin Maetzel (Klavier und Cembalo).
Im Zentrum der künstlerischen Arbeit steht die enge Verbindung von Wort und Klang – jener ureigene Charakter der Vokalmusik, dem sich das Ensemble mit besonderer Hingabe widmet.
Diese Haltung spiegelt sich in abwechslungsreichen Programmen wider, in denen Musik auch in ungewohnter Gestalt aufscheint. So entstanden zahlreiche thematische Konzertabende, teils szenisch gestaltet und durch zeitgenössische Textpassagen bereichert, die das Publikum u. a. ins frühbarocke Italien, ins elisabethanische oder viktorianische England entführten.
Regelmäßig ist Viva Voce bei der monatlichen Veranstaltungsreihe solo verbo in der Lübecker St. Petri-Kirche zu erleben. Darüber hinaus bereichert das Ensemble seit Jahren die Petri-Visionen sowie Weihnachts- und Passionskonzerte mit sorgfältig ausgewählter Vokalmusik. Das Repertoire reicht von a-cappella-Werken der Renaissance bis hin zur zeitgenössischen Musik, mit Schwerpunkten im englischen, italienischen, deutschen und baltischen Raum.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.viva-voce-luebeck.de