Brahms-Botschafter in Europa
Hans von Bülow
»Ich glaube an Bach den Vater / Beethoven den Sohn und Dr. Johannes Brahms / den heiligen Geist / Amen!«
Hans von Bülow

Eigentlich ist der Dirigent und Pianist Hans von Bülow (1830–1894) ein glühender Wagner- und Liszt-Verehrer. Erst allmählich beginnt er, sich für das Werk von Johannes Brahms zu interessieren. Dieser ›Lagerwechsel‹ hat nicht nur musikalische Gründe, sondern hängt eng mit einer persönlichen Verletzung zusammen: Liszts Tochter Cosima, die Bülows Ehefrau gewesen ist, hat ihn verlassen, um Richard Wagner zu heiraten. Darunter leide Bülow stark, wie Brahms seinem Biografen Max Kalbeck anvertraut: »Seine ehelichen Erlebnisse haben ihn unglücklich gemacht. Aber auch das Verhältnis zu Liszt. Für den hat er die größte Pietät gehabt, aus seinen Kompositionen zu machen gesucht, was sich machen ließ; kam aber allmählich doch dahinter, dass eigentlich gar nichts daran ist.«

Als Leiter der der international renommierten Meininger Hofkapelle beginnt Bülow eine umfangreiche Gastspieltätigkeit. In mustergültigen Aufführungen macht er Brahms’ Sinfonien und Konzerte europaweit bekannt. Als Dank bekommt er zum 60. Geburtstag das Autograf der 3. Sinfonie op. 90 geschenkt. Bereits ein Jahr zuvor, 1889, hat Brahms dem Freund seine 3. Violinsonate op. 108 ganz offiziell im Druck zugeeignet.

Brahms-Botschafter in Europa: Hans von Bülow

Eigentlich ist der Dirigent und Pianist Hans von Bülow (1830–1894) ein glühender Wagner- und Liszt-Verehrer. Erst allmählich beginnt er, sich für das Werk von Johannes Brahms zu interessieren. Dieser ›Lagerwechsel‹ hat nicht nur musikalische Gründe, sondern hängt eng mit einer persönlichen Verletzung zusammen: Liszts Tochter Cosima, die Bülows Ehefrau gewesen ist, hat ihn verlassen, um Richard Wagner zu heiraten. Darunter leide Bülow stark, wie Brahms seinem Biografen Max Kalbeck anvertraut: »Seine ehelichen Erlebnisse haben ihn unglücklich gemacht. Aber auch das Verhältnis zu Liszt. Für den hat er die größte Pietät gehabt, aus seinen Kompositionen zu machen gesucht, was sich machen ließ; kam aber allmählich doch dahinter, dass eigentlich gar nichts daran ist.«

Als Leiter der der international renommierten Meininger Hofkapelle beginnt Bülow eine umfangreiche Gastspieltätigkeit. In mustergültigen Aufführungen macht er Brahms’ Sinfonien und Konzerte europaweit bekannt. Als Dank bekommt er zum 60. Geburtstag das Autograf der 3. Sinfonie op. 90 geschenkt. Bereits ein Jahr zuvor, 1889, hat Brahms dem Freund seine 3. Violinsonate op. 108 ganz offiziell im Druck zugeeignet.